Das Embargo-Recht wird immer schwieriger und komplexer. In der EU gibt es derzeit sanktionsrechtliche Regelungen gegen fast 30 Länder. Hinzu kommen personenbezogene Beschränkungen, die sich teilweise überregional auswirken.
Die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates, die EU-Beschlüsse und letztlich die anzuwendenden Rechtsakte (EU-Verordnungen oder AWV) sind sperrig zu lesen und verlangen in der Praxis eine ausgeprägte Fachkenntnis.
Die Sanktionen reichen von Verboten zur Lieferung von Rüstungsgütern oder Dual-Use-Gütern über Lieferbeschränkungen für zivile Güter (z.B. Stahlerzeugnisse, Erdölausrüstung) bis hin zu Beschränkungen für Luxusgüter (Nordkorea, Syrien).
Dieses Seminar (Beginn 9.30 h – Ende 17.00 h) bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über das derzeit geltende Sanktionsrecht 2018 und die sich daraus ergebenden Folgen für die deutsche Industrie. Darüber hinaus gibt es einen Einblick in aktuelle Themen, Tendenzen und Neuerungen im Embargo-Recht sowie deren Auswirkungen auf die unternehmerische Exportkontrolle.
Die Veranstaltung bietet eine Plattform zur praxisgerechten Orientierung in dem Spannungsfeld von rechtlichen Vorgaben, praktischen Verfahrensfragen, unternehmenspolitischen Interessen und betriebsinternen Zweckmäßigkeiten.
Der zusammenfassende Überblick hilft zu erkennen, an welchen Stellen im Unternehmen ggf. Handlungsbedarf bestehen könnte. Grundkenntnisse im Exportkontrollrecht sind für eine Teilnahme an diesem Seminar hilfreich.
Ausgewählte THEMENSCHWERPUNKTE:
Embargo-Schema
Resolutionen, Beschlüsse, Verordnungen – Welche Vorschriften sind maßgeblich?
Waffenembargos (nationales Recht)
Welche embargorechtlichen Vorschriften sind bei Rüstungsgeschäften zu beachten?
Handelssanktionen (EU-Recht)
Umgang mit güterbezogenen Beschränkungen, Beachtung von Bereitstellungsverboten (unmittelbar und mittelbar)
Russland-Sanktionen
Welche besonderen Vorschriften sind im Russland-Geschäft zu beachten?
Liegt es ausschließlich an den Sanktionen, dass der deutsche/europäische Außenhandel mit Russland rückläufig ist?
Die Sanktionen gegen den Iran
Wie hat sich der Export in den Iran nach dem Abschluss der „Wiener Vereinbarung“ zur Beendigung des Atomstreits entwickelt? Welche Geschäfte sind verboten, welche Geschäfte sind genehmigungspflichtig?
Was ist der „Procurement Channel“ und welche Auswirkungen hat er auf die Genehmigungserteilung? Wie verhält es sich mit Endverbleibskontrollen im Iran?
Rechtsentwicklung im Embargo-Recht 2018
Nordkorea, Syrien, Ukraine, Anti-Terror-Verordnungen
Zollverfahren
Embargobedingte Auswirkungen auf Einfuhren, Durchfuhren, Ausfuhren, Versandverfahren
Y920 UA, 3LNA IR, C052 RU – Wie und wo finde ich die richtige Embargo-Codierung?
Was passiert bei Zuwiderhandlungen?
Compliance
Die „Hausaufgaben“ für die betriebsinterne Exportkontrolle und die Zollabwicklung mit Embargoländern
Sonstiges, Teilnehmerfragen und Diskussion – Änderungen vorbehalten
Vorher zu besuchende Seminare
Referent(en) dieses Seminares
- Herr Axel Krickow, Diplom-Finanzwirt
- Herr Stefan Woll, Diplom-Finanzwirt
Hinweis
Diese Veranstaltung dient sowohl als Grundlage und Update die Systematik der Embargo– und Sanktionsrecht-Regelungen 2018/2019 zu verstehen. Dieses Thema wird immer komplexer, da die Politik mit Eingriffen in den Wirtschaftskreislauf versucht, militärische Auseinandersetzungen zu vermeiden. Bedauerlicher Weise werden diese Maßnahmen auf dem Rücken der Exportwirtschaft ausgetragen.
Ort
IFS e.V.Feldbergstr. 23
55118 Mainz